Hier gibt es das Feedback zur Festwoche, welches durch unterschiedliche Leute nach der Festwoche bei uns eingetroffen ist.




Am besten noch einmal 100 Luftballons

Mindestens noch einmal 100 Luftballons wären nötig, um all denen zu danken, die halfen, eine Hundertjährige gebührend zu feiern.
Den schönsten roten Luftballon für Frau Wendsche - ganz einfach dafür, dass sie in der ganzen langen Vorbereitungszeit niemals sichtbar in die Luft ging, vor Ideen sprühte, ein großes Mitarbeiterteam sicher lenkte, viel Vertrauen in die Arbeit der anderen hatte und dafür, dass sie gesund geblieben ist.
Ein Luftballon für jeden Schüler, ob Künstler, Sportler, Ordner, Betreuer, Helfer - gerade sie waren es, die die Besucher beeindruckten, nicht nur durch ihr Können, sondern auch mit ihrem Auftreten.
Den Lehrern, die mit ihren Ideen der Schulfestwoche ein Gesicht gegeben haben, sei ein Luftballon überreicht und natürlich allen Eltern, die oft im Hintergrund dafür sorgten, dass die Kinder zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren oder die gebacken und gekocht haben.
Ein Dank geht auch an alle fleißigen Hausmeister und Sekretärinnen.
Aber jetzt erst mal allen lange, erholsame Ferien.

Belinda Peltsch

Rübezahliade- das Sportfest der anderen Art

Ein vielseitig begabter und ausgebildeter Schüler ist nun mal die Voraussetzung
für ein Leben in einer globalisierten Welt. So verwundert es nicht, wenn auch die Festwoche genutzt wurde, um sich neue Bildungsinhalte zu erschließen.
Da konnte man doch am Freitag Kinder beobachten, die erkannt hatten, dass ein Atlas unter Wert verkauft ist, wenn er nur im Geografieunterricht eingesetzt wird.
Kurz entschlossen setzten sie ihn als Sportgerät ein und testeten, wer einen - nein - mehrere Atlanten - wie lange halten konnten. Es wurde sich auch erzählt, dass die besonders wissbegierigen gleichzeitig die europäischen Hauptstädte memorierten. An der Stelle sei vielleicht gleich angemerkt, dass man bei Einführung dieser Sportart auch auf den Neuerwerb von Medizinbällen verzichten könnte.
Selbiges gilt natürlich auch für das Sportgerät Gummistiefel, welches herrliche Eigenschaften für den Weitzielwurf mit sich bringt.
Und man mag gar nicht glauben, wie viel Geschick es erfordert, ein Streichholz auf "Weite" zu bringen.
Dergleichen kuriose Sportarten gab es bei diesem ungewöhnlichen Sportfest noch viele zu bestaunen.
Besonders schön war aber zu sehen, mit welcher Lust die Schüler Sport trieben.
Nachahmen erlaubt!

Unbenannter Verfasser

WAAAS? Ich bin schon museumsreif?

Öffnung des Schulmuseums am Samstag, den 8.10.2011
"Hildegard! Guck mal, das sind wir auf dem Klassenfoto!".
Solche oder ähnliche Sätze hörte ich oft in den 2 Stunden, in welchen ich mit Siv Hünecke am Samstag das Schulmuseum betreute.
Anlässlich des 100. Jahrestages unseres Gymnasiums wurde dieses geöffnet und konnte von allen gegenwärtigen und auch ehemaligen Schülern und Lehrern, wie auch Eltern, besucht werden.
Als ich 10 Uhr das Gymnasium betrat, standen schon etliche ältere Menschen im Foyer oder strömten in den 4. Stock.
Im Museum wurde es immer enger und wärmer, doch davon ließen sich die Leute nicht stören. Viele drängelten, um die besten Sichtplätze zu erreichen. Alles durfte angefasst werden!
Die Ordner mit den Jahrgangsfotos waren die beliebtesten Fotoobjekte. Die Kameras blitzten im Sekundentakt und ein Dauerlächeln war angesagt!
Gegen 11 Uhr wurde das Zimmer 407 mit privaten schulischen Fotos von Frau Apelt (ehemalige Schulleiterin) geöffnet.
Die älteren Besucher erkannten sich oft wieder, lachten und begannen Geschichten über die gute alte Zeit auszutauschen. Frau König, die Leiterin unseres Museums, hatte eine Menge Fragen zu beantworten.
Doch auch Schüler, die jetzt noch unsere Schule besuchen, kamen nicht zu kurz! Wer hätte gedacht, dass sich auch alle Klassenfotos des Schuljahres 2009/10 schon im Schulmuseum befinden?
Selbst ich war darüber erstaunt mich schon im Museum zu finden…
Sehr berührend fand ich es, von Leuten umgeben zu sein, welche gerade ihre alten Schulkameraden nach mehreren Jahren wiedergetroffen haben und wie sich ihre Überraschung und Freude an dem Tag im ganzen Schulhaus ausbreiteten.
Sandra Raue (11/3)

Schule im Ausnahmezustand

Volle Gänge, neugierige Blicke, zwar alte, aber längst nicht vergessene Gesichter - aufgeregtes Getümmel anlässlich der 100-Jahr-Feier unseres Gymnasiums Dresden-Cotta!
Eine ganze Woche lang haben wir gefeiert und die besondere Atmosphäre genossen - ein Höhepunkt war das Familien- und Schulfest am 08.Oktober! Ehemalige Schüler und Lehrer haben ihrem alten Schulhaus einen Besuch abgestattet und eigene Klassenkameraden und Lehrer wiedergetroffen. Umgeben von vielen Leckereien fühlten sich die uns fremden Ankömmlinge in ihre Jugend oder Lehramtszeit zurückversetzt - sehr zum Erstaunen unserer Empfangsdamen und Herren, die den Teilnehmern des Ehemaligentreffens ihre Räume zuweisen wollten. Besonders beindruckend war, dass sogar Ehemalige der Abgangsjahre 1935-1940 den Weg zurück in die Schule gefunden haben. Begeistert erzählten sie uns vom "alten" Cotta und ihren aufkommenden Erinnerungen heute!
Den Ehemaligen beim Beobachten und Staunen zu lauschen, während sie langsam durch das Schulhaus wanderten und neugierig Fragen stellten, verleiht uns "modernen" Schülern des GDC ein besonderes Gefühl: Wir sind diejenigen, die diese Fragen beantwortet können, wir kennen uns im Schulhaus besser aus als je zuvor und wir kennen die Macken unserer Lehrer - oft fluchen wir - häufig sehen wir uns nahe der Verzweiflung, wir schimpfen über Modernisierung oder Sanierung und doch wird uns an Tagen wie dieser Festwoche eines bewusst:
Wir sind stolze Schüler des GDC - einer Schule mit Charakter!!

Von Julia Schilling 11/4

"Hundert Wünsche zum Hundertsten!"

Nach diesem Motto eröffneten unsere Kleinsten die Festwoche. Der verkürzte Unterricht nach Hitzevariante 1 ermöglichte Schülern wie Lehrern die Teilnahme an vielen verschiedenen und interessanten Angeboten rund um die Themen Naturwissenschaften, Sprache, Kunst und Sport. Natürlich waren die Nachmittags- bzw. Abendprogramme nicht nur für Lernende und Lehrende des GDC, sondern auch für ihre Eltern, Verwandten und Bekannten.
Das "I-Tüpfelchen" der Festwoche war unser großes Schul- und Familienfest. Dieses wurde besonders den ehemaligen Schülern gewidmet. Die jetzigen Schüler der Mittestufe führten sie durch das Schulhaus, beantworteten Fragen und lauschten gespannt den Geschichten der Ehemaligen. Die Schüler der Oberstufe sorgten dafür, dass jeder kleine und große Hunger gestillt werden konnte und gegen Langeweile boten die Kleineren viele Aktivitäten an.
Abschließend kann ich nur sagen: Wer die Festwoche nicht genutzt hat, hat etwas verpasst!
von Laura Pflug 11/4

Geschichte lebt

Anlässlich der 100 Jahrfeier des Gymnasium Dresden-Cotta kamen zahlreiche Besucher aller Altersgruppen. Jeden Tag standen Aktivitäten an, welche man besuchen konnte. Der Höhepunkt der Festwoche konzentrierte sich auf Samstag dem 8.10.2011. Der Geschichtsleistungskurs wurde als Ordner dem Schulmuseum zugeteilt. Dieses war stark besucht, und vor allem die älteren Herren und Damen interessierten sich sehr für die schulische Geschichte. Aber nicht nur im Schulmuseum konnte man sogenannte Zeitzeugen antreffen und befragen, sondern auch auf dem gesamten Schulgelände. Man hatte das Gefühl, dass das ganze Schulhaus voller Menschen war, die ihre Geschichte und ihr Leben in und mit dieser Schule erzählen wollten. Ich zum Beispiel hatte eine sehr interessante Begegnung. Ich traf einen netten Mann, welcher mir vieles über die Vergangenheit und die Entwicklung der Schule erzählte und in Erinnerungen schwelgte. Und ich denke, dass es nicht nur mir so ergangen ist, sondern auch vielen anderen Schülern und Lehrern.
In der Festwoche kamen alle Generation von Lehrern und Schülern, Ehemaligen und Zukünftigen zusammen und erfreuten sich an dem Wiedersehen mit den Mitschülern und ehemaligen Lehrern. Das Schulhaus lebte in dieser Woche von der Geschichte der Menschen und des Gymnasiums.

Adriana Mammitzsch, Kl. 11

"Oh, da bin ja ich auf dem Foto mit meiner alten Klasse!"

Oder Sätze wie "Schau mal das bin ich!" zur kleinen Enkelin waren keine Seltenheit am Samstag, dem letzten Tag des 100. Geburtstags des Gymnasiums Cotta .
Das Schulmuseum, das von 10 bis 15 Uhr geöffnet hatte, war die letzte Station der meisten Besucher an diesem Tag, des Schul- und Familienfestes. Hier schwelgten ehemalige Abiturienten und Lehrer in alten Erinnerungen und trafen alte Klassenkamraden wieder.
Frau König, die Gestalterin des Schulmuseums von Anfang an, hatte allerhand zu tun. Alte Klassenfotos, alte Zeugnisse oder gar alte Bücher aus der Schulzeit eines ehemaligen Schülers wurden vorbeigebracht und dem Schulmuseum geschenkt. Fragen wurden gestellt und von ihr mit größter Sorgfalt beantwortet.
Während der 2 Stunden Aufsicht im Museum wuchs meine Faszination für die wiederaufkommenden Erinnerungen der Besucher und die Inhalte, die das Schulmuseum präsentierte. Alles in allem war das ein schöner Abschluss für die Festwoche des GDC.
Anne Möser (11/3)

Let's talk about Cotta -Let's talk about English

Im Zeichen "Des Tages der Sprache"
Unser Gymnasium feierte vom 4.10-8.10.2011 sein 100-jähriges Jubiläum. Alles war in Aufruhr und Vorfreude, die Telefone liefen heiß und jeder war für die Vorbereitungen in Anspruch genommen.
Ganz Cotta stand im Zeichen der Zeit…dem 100-jährigen Jubiläum!
Der 4.10.2001 war der Tag der Sprachen, alle, die es an unserer Schule gibt, waren an diesem Tag präsent. Ich habe das Fach Englisch vertreten und den kleinen Schülern unseres Gymnasiums die USA aus verschiedenen Blickwinkeln etwas näher gebracht. Der Simpsons-Film, den wir auf Englisch zeigten, kam sehr gut an, besonders als Homer, mit seinem "Spiderpig" an der Decke entlang lief.
Die Kinder waren begeistert, den Film auch mal auf Englisch zu sehen und haben festgestellt, dass die Stimmen in der englischen Version total anders klingen als in der deutschen Version. Auch die Süßigkeiten zum Film fanden reißenden Absatz. Natürlich wurde der Streifen mit deutschen Untertiteln gezeigt, damit man auch Sätze, die man nicht verstand, nachlesen konnte.
Nachdem der Film zu Ende war, starteten wir mit unserem Vortrag über die USA: Powerpoint unser Freund und Helfer, gab uns die Möglichkeit unsere Ausführungen auch bildlich zu unterlegen. Die Kinder waren begeistert, was man alles in den USA an Sehenswürdigkeiten und anderen Dingen finden kann. Die Kinder hatten Spaß daran, Fragen zu beantworten und das Quiz auszufüllen, welches für den Vortrag vorbereitet wurde. Natürlich gab es für die Sieger auch Preise, wie z.B. Federtaschen oder Rucksäcke.
Die Kinder waren begeistert und mich faszinierte es, dass sie so viel Fun am Lernen hatten und sich wirklich für das Thema interessierten.

Marie (11/3)

Das GDC wurde 100.

"DAS GANZE IST MEHR ALS DIE SUMME SEINER TEILE." Aristoteles
Kabarettisten als Schirmherren ?
-"das zeuge entweder von viel Mut oder grober Fahrlässigkeit."
So begann Wolfgang Schaller seine Festrede zum 100. Schuljubiläum unseres Gymnasiums
Dresden - Cotta und er bedankte sich am Schluss dafür, dass er so unfeierlich sein durfte.

Am Abend zuvor waren er und sein Sohn Philipp in einer kabarettistischen Lesung zu erleben - für beide eine Premiere, gemeinsam aufzutreten und für uns als Zuschauer ein Genuss.
Der Intendant der Herkuleskeule und Autor politischer Satire und sein Sohn, ehemaliger Schüler unseres Gymnasiums, nun freier Autor und quartalsweise schauspielernd "hellwacher Spätzünder", bedienten sich ganz unterschiedlicher Sprache um Absurditäten der Politik, des Alltags und des Zeitgeistes zu entblößen.
Der Preisträger des Sterns der Satire, Wolfgang Schaller, brillierte durch sein feinsinniges Spiel mit Worten und Pointen, er schaue allerdings neidisch auf die (ungewollten) Pointen, die von den Politikern selbst gesetzt werden - unerreichbar für den Kabarettisten.
Philipp Schaller: direkter, sarkastischer, unnatürliche Zeiterscheinungen ad absurdum führend -
das Lachen bleibt dem Zuschauer mitunter im Halse stecken - und dann wieder dieser köstliche Humor. Philipp hat seinen wachsamen Blick für die Komik in alltäglichen Situationen, den er schon als Schüler hatte, noch geschärft.
Wir hatten Freude daran, eine Sternstunde der Satire zu erleben.

Kabarettisten als Schirmherren ? - für uns ein Glücksfall -
Wir sehen eine starke Symbolkraft darin, dass es zwei Satiriker sind,
dass wir uns zu unserem Jubiläum mit zwei WortKünstlern,
verbinden können, die Widerspruchsgeist haben,
und die Menschen zum Lachen bringen können -
und zwar auf eine Weise,
bei der "der Spaß aufhört, harmlos zu sein." (Peter Ensikat)

"DAS GANZE IST MEHR ALS DIE SUMME SEINER TEILE."Aristoteles

Der Festakt im tjg :
. ein beeindruckendes Konzert unserer Bläserklasse - eine herzliche Ansprache der Gastgeberin, die noch Hausherrin ist - eine pointenreiche Rede unseres Geldgebers, der nicht (nur) Geldgeber sein möchte - eine unfeierliche Festrede unseres Schirmherren, der
sich vom Schirm und vom Herrn distanzierte und uns dazu ermutigte, uns einzumischen
- ein ehemaliger Schüler, der sich wundert, trotz 12jährigen Frontalunterrichts noch Mensch zu sein und sogar Schirmherr - vier Bilder aus dem Schulmuseum, die auf der Bühne zum Leben erweckt wurden - viel Schulleben in Bildern, Impressionen unserer Festwoche - eine Vision unseres Schulleiters - eine Vision unserer Schüler- ein Riesenblumenstrauß als Dankeschön für Frau Wendsche, der Koordinatorin und Gestalterin unserer Festwoche.

Unsere Bläserklasse unter der Leitung von Herrn Köckritz ließ aufhorchen, sie setzte jazzige Akzente in dieser 60minütigen Feierstunde.

60 Minuten für 100 Jahre ? - EIN KUNSTSTÜCK!

Herzlich: Die Intendantin des tjg, Frau Löwe, begrüßte das GDC als unmittelbaren Nachbarn, betonte die ehrenvolle Rolle Gastgeber zu sein und die Verbundenheit, sie dankte den Lehrern für gemeinsame Projekte. Als größte Gemeinsamkeit zwischen dem Theater und unserem Gymnasium stellte sie heraus, die junge Generation ernst zu nehmen, ihr zu vertrauen und sie zu begleiten.

Amtlich: Der Vertreter des Schulträgers, der Bürgermeister, Herr Lehmann, begrüßte zunächst die Abgeordneten des Landtags , danach ging es schon kabarettistisch weiter. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck - und eine wohlgesetzte Pause erzeugte eine Erwartungshaltung auf ein konkretes Geburtstagsgeschenk - er betonte, dass es vorwärts gehe. Der Turnhallentraum könnte sich also doch noch erfüllen. Herr Lehmann werde täglich an unser Gymnasium erinnert, wenn er bei
Rot an der Ampelkreuzung vor unserer Schule stehe. Hoffentlich hat dies nicht eine zweite Bedeutungsebene.
Jedenfalls gebe er uns ein wichtiges Zitat mit auf den Weg: "Schule ist für die Schüler da."
Freuen wir uns also auf "die Geburten, die zustande gebracht …" und auf die Millionen, die
investiert werden. Vielleicht war die Anmerkung durch Herrn Karras, unser wachsendes Orchester
hätte den Raum, den es braucht (mit Anspielung auf das tjg) schon gefunden, auch eine reizvolle
Idee, eine vorwärtsweisende Vision für den Schulträger, die er mittragen kann für unsere Schüler.

Appellierend und provozierend Herr Wolfgang Schaller: Poli (=viel) und tik (=krampfhaftes Zucken),
mehr als krampfhaftes Zucken gegen Gewinnmaximierer und Lobbyisten könne die Politik nicht ausrichten. Er habe gelernt, durch Fragen zu stören, Nachdenken ist ein schlimmes Vergehen, Fragen stören immer, also ist es ihm wichtig , uns dazu zu ermutigen, Fragen zu stellen und wenn es ernst werde, Lügen zu entlarven. Die Demokratie ist ein zartes Pflänzchen. Neues zu schaffen, heiße Widerstand leisten.

Erfrischend humorvoll und ironisierend: Philipp Schaller entlarvte die Mechanismen, denen junge
Eltern ausgeliefert sind, die nur das Beste für Ihre Kinder wollen, karikierte ihre Nöte, wenn sie alles richtig machen wollen und er führte unter Beifall temporeich zur "Königsdisziplin der Eltern": zur Wahl der richtigen Schule. Er brach eine Lanze für die staatliche Schule und für unser Gymnasium und er bedankte sich bei seiner ehemaligen Lehrerin Frau Theiß dafür, dass er sich ausprobieren durfte, Fehler machen durfte.
Berührend ohne Worte: Schüler von Frau Wendsche und Frau Wolff erweckten auf der Bühne vier Bilder von Schülern aus den vergangenen hundert Jahren zum Leben: aus der Kaiserzeit, der Nachkriegszeit, der DDR und der Gegenwart. Schüler im Spiegel ihrer Zeit - eine wunderbare Idee 100 Jahre Schulgeschichte zu beleuchten.

Zuversichtlich: Im Grönemeierton, aber herzerfrischend laut, verknüpften Schüler
der Klasse 6e Schulwirklichkeit mit Ihren Visionen. "Im Westen" Dresdens geht es weiter. Dieser Video- Clip löste Jubel unter den Gästen der Festveranstaltung aus.

Dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist, jeder Teil aber eine eindrucksvolle Wirkung hat- besonders, wenn er glückliche, staunende, lachende Kindergesichter zeigt-
wurde auch im "Abspann" mehr als deutlich. Die Bildersequenzen von unserer Festwoche, ein Geschenk unseres Schulleiters Herrn Karras an seine Schüler und ein großes Dankeschön an die Organisatorin dieser Festwoche Frau Wendsche.

Anette Richter

Man denke sich Goethe und Schiller

Man denke sich Goethe und Schiller auf einer Bühne, ihre selbst geschriebenen Texte in der Hand und ein erwartungsvolles Publikum vor sich und das wartet darauf, diese Texte zu hören.
Ja, da wären die Beiden wohl mitten in eine Dichterschlacht geraten oder einfacher gesagt in einen Poetry Slam.
Sicher ist, dass sie wohl ordentlich Lampenfieber gehabt hätten, denn wann wurden ihre Texte schon mal so unmittelbar, nämlich durch das Publikum, bewertet.
Poetry Slam verfügt nur über drei Grundsätze:
1. selbst geschriebene Texte
2. keine Requisiten
3. vorgegebene Zeit einhalten.
Am Donnerstag gab es innerhalb des Festprogramms anlässlich der 100- Jahrfeier unserer Schule so ein Wortgefecht zu schauen. Angetreten waren Schüler der Klassenstufe 10, das Publikum, zahlreich erschienen, blickte sich oft noch recht unsicher um, wusste wohl nicht immer, was gleich passieren würde.
Tom Plehn änderte diesen Zustand schnell, führte einfallsreich in den Wettbewerb ein und leitete dann auch das Gefecht.
Alle Schüler, die sich auf die Bühne wagten, setzten sich in ihren Texten mit Alltagsmomenten auseinander, das häufig mit großer Eindringlichkeit.
Ein guter Slamer ist natürlich einer, der einen originellen Inhalt, originell vortragen kann.
Das Publikum war sich einig, dass das an diesem Nachmittag so war.
Ob Goethe und Schiller da hätten mithalten können, ist nicht mal sicher.
Preisträger:
1. Tom Plehn
2. Linda Bibas
3. Ole Schnars

Sie erhielten das Buch "Ich will riechen wie meine Katze" von Julius Fischer aus dem Dresdner Voland Verlag. Nebenbei: Julius Fischer war einst selbst Schüler unserer Schule und ist nun als Slam Poet unterwegs.

Über 100 Jahre Schulgeschichte

Anlässlich des 100jährigen Schuljubiläums feierte das Gymnasium Dresden-Cotta eine Woche lang das stolze Alter der Schule.
Leute aller Altersgruppen und Generationen besuchten unsere Schule, trafen alte Klassenkameraden und Lehrer wieder und staunten über das "neue Kleid "der Schule. Am 08.10.2011 war unser Schulmuseum mit über 100 Jahren Schulgeschichte geöffnet. Ab 10 Uhr öffneten diese historischen Hallen ihre Türen und Menschen aller Altersgruppen stürmten rein und durchstöberten die alten Unterlagen unserer Schule.
Viele ältere Besucher hörte man sagen : "Das waren noch Zeiten damals !" oder "Schaut mal unser Klassenfoto von 1982" . Auch Wiedersehensfreude alter Kameraden und Lehrer erfüllten das Gebäude mit Leben.
Die Zeugen der Zeit häuften sich und viele interessante und spannende Geschichten gab es zu hören. Wieder mal wurde mir bewusst, dass früher alles anders war und die Menschen damals mit den einfachsten Dingen zufrieden zu stellen waren. Über 300 Menschen- ob große, ob kleine- tummelten sich im Museum und die Luft wurde zusehends schlechter. Trotz ständigen Stoßlüftens stiegen Temperatur und Luftfeuchte, aber damit stieg auch der Spaßfaktor.
Alles in allem war es eine sehr gelungene Festwoche mit vielen Vorteilen für Schüler, interessanten Geschichten und Spiel und Spaß für Groß und Klein.

Julia Fritzsche, 11/3

Letzter Tag der Schulfestwoche

Am Samstag, dem letzten Tag unserer Schulfestwoche, trafen sich ehemalige Schüler unserer Schule, eine Dame war Jahrgang 1927!!!!
Nicht alle kamen in dem Labyrinth von Schulgängen zurecht und benötigten daher ein bisschen Hilfe von uns Schülern, besonders natürlich die Besucher der älteren Jahrgänge. Zu helfen - dies war heute mein "Job".
Alles ging gut, bis plötzlich Hannah zu mir gesprintet kam und meinte, ein Jahrgang habe eine Schulführung angemeldet und niemand sei da, um sie zu begleiten. Kurz entschlossen hastete ich in das Zimmer 110, dort warteten die Absolventen der Jahrgänge 1970 - 1976, und ich bot allen an, sie durch die Schule zu führen, denn Hannah und ich wollten sie nicht einfach stehen und warten lassen, bis sich irgendetwas klärt. Also zog ich mit "meiner Truppe" los.
Als erstes besuchten wir den Saal und danach im 2.Stock die Bioräume. Unterwegs tauschten sich die ehemaligen Schüler aus, wie es früher war und was sich alles verändert habe. Wir bewegten uns langsam durch die Schule. Bis dahin verhielten sich meine "Schultouristen" normal und unauffällig, bis wir plötzlich vor dem Zimmer 201 standen.
"Das ist doch der Kinosaal von früher!!!", rief plötzlich Susanne. Die anderen fingen an, sich angeregt zu unterhalten. Sie marschierten in das Zimmer herein und blieben ein paar Minuten sitzen, in alten Erinnerungen versunken. Nach einer Weile kamen die ersten wieder heraus. Auf einmal fingen alle an, mich mit Fragen zu löchern, so dass ich nicht gleich allen eine Antwort auf die gewünschte Frage erteilen konnte.
- "Wo ist denn die Chemie?"
- "Und existiert noch der "Papierabfallsraum"?"
- "Wie lange gibt es schon den Fahrstuhl?"
- "Hat jeder Schüler ein Schließfach?"
- ...
Beim Anschauen der Zimmer im 2.Stock fiel immer wieder die Äußerung "Das ist ja alles noch so wie früher!"
In der Chemie angekommen, liefen alle erst einmal in das falsche Zimmer, nämlich in unser "Chemielager", weil das Zimmer offen stand. Da musste ich eingreifen und erklären, dass das noch nicht die Unterrichtsräume seien.
Beim Anblick des alten PSE meinte ein älterer Herr: "Das gibt's doch nicht! Da fehlen doch ein paar Elemente, die neu entdeckt wurden!" Alle brachen in Gelächter aus.
Eine Station war das Schulmuseum und das Zimmer, welches der ehemaligen Lehrerin Fr. Apelt gewidmet war. Im Museum entdeckten die Damen ein Lehrerfoto und fingen an, wie junge Schüler durcheinander zu plappern und zu diskutieren:
- "Das ist doch Fr. Otter, oder?"
- "Nein, ihr Gesicht war anders!"
- "Und weißt Du noch, wie H. Müller uns mal erwischte, als wir Hausaufgaben abschrieben?"
- "Aber, na klar! Das war peinlich! Und wer ist das? Sie kommt mir so verdammt bekannt vor! Weißt Du, wie sie hieß?
- "Natürlich, das war die Fr. Müller, als sie noch ganz jung war und braune Haare hatte. Das war eine ganz liebe und nette Lehrerin!"
- "Ja, genau Fr. Müller!"
Mittlerweile unterhielten sich die "Alten" wie junge Schüler, plauderten über Lehrer und lustige Vorfälle in der Klasse.

In dieser Zeit stand ich an die Wand gelehnt und dachte über mich selbst nach. Wie würde es sein, wenn ich so alt bin und in meine Schule nach Jahrzehnten zurück gehen würde?
Ich versuchte, mich in die Rolle einer solchen alten Dame hinein zu versetzen. Ich sah all diesen Schülern, die seit Jahrzehnten ihren Abschluss gemacht hatten, an, wie die Lebensfreude in ihre Augen stieg, wie sie sich zusammen erinnerten und freuten. Auf einmal erschien es mir ganz einfach, sich die Gisela als ein junges Schulmädchen vorzustellen.

Als nächstes stiefelten wir zu den Essensräumen hinab. Aber im ersten Stock fand wieder eine kleine, jedoch eine sehr rührende Begegnung statt.
Plötzlich erschien eine alte, kleine Dame und sofort galt ihr die volle Aufmerksamkeit. Sie wurde umarmt und ausgefragt. Alle freuten sich, sie wieder zu sehen! Am Anfang wusste ich nicht, wer sie ist. Danach erkundigte ich mich bei einer älteren Dame aus meiner Truppe und es stellte sich heraus, dass diese Fremde die Fr. Apelt war. Sie unterrichtete Chemie und war kurze Zeit Direktorin der 34. POS. Ihr war auch das Zimmer gegenüber dem Schulmuseum gewidmet. Ich war von dieser Schüler-Lehrer -Begegnung stark beeindruckt. Diese Herzlichkeit und Freude bewegten vieles in mir.
Endlich erreichten wir die Essenräume und Erinnerungen durchströmten erneut alle Ehemaligen ...
Die letzte Station war die Turnhalle. Auf dem Weg zur oberen Turnhalle fielen Sätze, wie:
- "Hier sind ja die Umkleiden! Da haben wir uns umgezogen!"
- "Oh, ist das alles schrecklich alt! Nichts wurde erneuert! Ein Wunder, dass dieses Gebäude noch nicht zusammen gestürzt ist. Das muss doch für euch furchtbar sein, dieses alte Gemäuer!"
- "Aber umso mehr Erinnerungen bleiben uns!"
In der oberen Halle angekommen, meinte ein älterer Herr: "Los Leute, an die Barren! Sport frei!"
Wieder ein kurzes Plaudern, eine Schweigeminute, in der längst vergangene Augenblicke der Erinnerung aufgerufen wurden.
Es wurden Fotos geschossen und der Abschied nahte.
Nach den vielen herzlichen "Dankeschöns" entließ ich alle Damen und Herren, um die restlichen Stunden der 100-Jahr-Feier zu genießen.
Maria Hilgenberg 11/1